mylittlegarden 31: der lenz

Soll ich meine Veronica (kürzlich gepflanzter Ehrenpreis „Blauriesin“) ansingen, weil der Lenz da ist? Eigentlich ist er schon fast vorbei – denn „Lenz“ ist streng genommen nur der Monat März.

 

Ob der Frühling nun wirklich-endlich da ist, ist eine andere Frage. Und ob der Spargel wächst, weiß ich schon gar nicht.

Laut Bauernregel bedeutet ein so kalter und nasser März jedenfalls nichts Gutes für die Ernte. Aber gerade sind wichtige Tage: Eine weitere Bauernregel besagt nämlich, dass der Frühling so werde wie der 29., der Sommer wie der 30. und der Herbst wie der 31. März. Na, schauen wir mal.

Der geschätzte Karl Foerster hatte natürlich auch zum Frühling viel zu sagen: „In solchen Frühlingsstunden wohnen Kräfte geistig-körperlicher Erneuerung und Wandlung, für die wir Wochen nötig glaubten, Frühlingsfeuer werden in unserem Innern entzündet, die noch abends bei Sternenlicht und Lampenschein in uns nachglühen.“ Gültiger noch finde ich einen Zufallsfund, ebenfalls aus dem Buch „Ferien vom Ach“: „Die menschenverbindende, alle Gegensätze geheim versöhnende Kraft der neuen Pflanzen- und Gartenfreuden wird immer tiefer und bewusster erlebt. Die wachsende Herrlichkeit des Gartenreiches reißt die Menschen aus Stummheiten und Fremdheiten heraus“.

Gilt ebenso für Balkon und Zimmerpflanzen, finde ich.

Die Fotos sind heute bedeutend profaner als diese philosophischen Anflüge und die unten verlinkte Poesie zum jahreszeitlichen Thema. Der Frühling ist eben auch für solche Überraschungen gut wie die erstaunliche Menge der wegrasierten Mühlenbeckie (kommt wieder) und die Steinfunde beim Anlegen eines Beetes (hätte nicht sein müssen).

Liebe Grüße und haltet euch wacker,
euer j.


Link: https://gedichte.woxikon.de/fruehlingsgedichte

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